Unser Standpunkt zum Thema Windenergie in Syke

Update: Die unten beschriebene Grundsatzdebatte unseres Ortsverbands fand im Juni 2019 statt. Inzwischen (Stand Juli 2022) ist in Syke das Verfahren zur Festlegung neuer Windkraftzonen in vollem Gang.

Die Änderung des Flächennutzungsplans zur zukünftigen Windkraftnutzung (alle Infos dazu hier) geht jetzt in die nächste Phase: Die Auslegung vom 25.07. bis 31.08.2022, bei der die Öffentlichkeit nochmals Gelegenheit erhält, etwaige Einwände und Bedenken vorzubringen. Der derzeitige Entwurf mit vier Windkraft-Zonen (Nördlich von Ristedt, Nordöstlich von Okel, Westlich von Okel und Nordöstlich von Wachendorf) stellt in unseren Augen einen gangbaren Kompromiss zwischen den Aspekten Klimaschutz und Artenschutz dar. Stellenweise würden wir uns mehr Abstand vom Wald (westlich von Okel und nördlich von Ristedt) und von Naturschutzgebieten (nordöstlich von Wachendorf) wünschen. Es ist aber wichtig und gut, dass es mit dem Verfahren endlich weitergeht, um die klimaschonende Energieversorgung voranzubringen.

Stand Juni 2019:
Aufgrund aktueller Irritationen in der Lokalpresse teilen wir hiermit als grüner Ortsverband (OV) von Bündnis 90/Grüne unsere Position zum Thema regenerative Energie und Naturschutz mit. Der Text ist infolge der Berichterstattung im Rahmen unserer jüngsten Verbandssitzung entstanden und spiegelt den dabei gefundenen Konsens aller anwesenden OV-Mitglieder wider:

Die Grünen in Syke sind grundsätzlich für einen moderaten, ökologisch und sozial verträglichen Ausbau der Windenergie. Dabei sind Natur- und Landschaftsschutzbelange ebenso zu berücksichtigen wie eine Einbeziehung alternativer Formen nachhaltiger Energiegewinnung (insbesondere Solarenergie). Außerdem sollten aber auch Möglichkeiten zur Energieeinsparung viel intensiver geprüft und genutzt werden.

Bei der Windenergie sollte es vorrangig um das Repowering – das Ersetzen alter Kraftwerksteile zur wirkungsvolleren Stromerzeugung durch neue Anlagenteile – gehen. Dies gilt aufgrund der begrenzten Standortflächen insbesondere für die Region Syke. Allerdings ist auch zu prüfen, ob bestehende und weiterhin funktionsfähige Anlagen – im Sinne eines Ressourcen schonenden Konzepts – nicht weiter betrieben werden können (ggf. in anderer Trägerschaft), selbst wenn sie nicht mehr aktuellen Effizienz- und Förderkriterien entsprechen.

Neue mögliche Standorte müssen unter den genannten Kriterien sowie in transparenten Verfahren von Anfang an unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger geprüft werden.

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Ein Kommentar

  1. Wenn die Natur in 30 Jahren weg ist weil die Energiewende nicht klappt dann hilft Naturschutz vor Windkraft nicht. Besser wir schaffen mehr Naturschutz und gleichzeitig Klimaschutz durch mehr Urwäder, reaktivieren von Mooren und Co2 Bindung in nachhalig durch Kompost reaktivierten Ackerböden. Weitere wäre die Versiegellungen von Flächen insbesondere wertvolle Boöden zu vermeiden. Weiter Vorschriften zur Begrünungsflicht von Gebäden jeglicher Art. Am Ende dies alles per nachhaltiger Bildung für Alle zu vermitteln. Sonnige Grüße Ralf Borchers http://www.buerger-energie-syke.de

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